Oma`s Wunderkugel


Eine Weihnachtsgeschichte von Sonja Weber.


Vor einem halben Jahr ist Oma Hanna gestorben. Bei der Sichtung ihrer Wohnung fand die Famillie eine Schachtel mit der Aufschrift


WEIHNACHTEN
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Mamma, Pappa und die drei Kinder wunderten sich. Sie hatten doch schon vor zwei Jahren alle Weihnachtssachen der Oma und ihre eigenen in eine grosse Schachtel zusammen gepackt. Vorsichtig öffnete Mamma den Karton. Darin lag eine kleinere Schachtel und ein Brief. Pappa entfaltete das Papier sorgfältig und begann laut zu lesen.


Liebe Familie, ich bin nicht mehr bei Euch aber ich habe hier noch eine kleine Überraschung. Diese Kugel gehörte meiner Urgrossmutter. Dann meiner Oma und dann meine Mutter. Jetzt sollt ihr sie haben. Es ist eine magische Kugel. Aber nur, wenn sie von einem lieben Menschen sorgfältig in den Händen gehalten wird.


Mit zittrigen Händen packte Mamma die Kugel aus ihrem Seidenpapier. Man sah ihr an, dass sie sehr alt war. Das Silber war etwas abgeblättert und auf einer Seite hatte sie eine kleine Delle. Aber etwas wunderbares ging von diesem Kleinod aus. Man kann es nicht beschreiben, etwas friedvolles, warmes das direkt ins Herz geht. Die ganze Familie ging ins Wohnzimmer und brachte die Kugel am schönsten Ast des Weihnachtsbaums an. Da glänzt sie nun. Klein, unscheinbar, aber von wunderbaren Ausstrahlung.


Am Heiligabend sitzt die ganze Familie im Kerzenschein und erzählt sich Geschichten von der lieben Oma. Der Raum ist erfüllt von süssen Zimt und Schokoladendüften. Jedes der Kinder erzählte eine persönliche Begegnung, es wurde viel gelacht und gescherzt. Aber das Schönste war der Raum wurde erfüllt von ganz viel Herzenswärme. Zusammen fühlten sie dass ihre Oma bei ihnen ist. Und um Mitternacht gehen allein den Garten, sehen zum funkelnden Sternenhimmel. Nehmen sich bei den Händen und sagen laut:


DANKE OMA


Und genau in diesem Moment fällt eine Sternschnuppe vom Himmel.


SowE 20